Projektarbeiten IPBL 2022/23 (24. LG)

IPBL 2022/23 (Level I)

Wir gratulieren den 29 Absolvent*innen des 24. Interprofessionellen Palliativ-Basislehrgangs, der von 6. April 2022 bis 17. Mai 2023 im Bildungshaus St. Hippolyt sowie online per Zoom und im Selbststudium stattgefunden hat. Die Titel der Projektarbeiten lauten:

 

Projektarbeit Gruppe 1

Tiergestützte Therapie in verschiedenen palliativen Settings: Möglichkeiten, Limitationen und Alternativen

Verfasserinnen

Dr.med.univ. Simon Brandstötter
PA Silke Hölzl
Fachsoz.B. Jennifer Kaipl
DGKP Martina Pronhagl

Problemstellung:
Die Autor*innen gehen davon aus, dass einige Palliativstationen und stationäre Hospize sich den Einsatz der tiergestützten Therapie wünschen. Jedoch scheitert es oftmals bereits an der Bewilligung wegen hygienischer Bedenken. Gibt es einmal eigene Tiere in den Einrichtungen, können Probleme bei der Finanzierung oder bei deren Betreuung auftreten. Auch Allergien stellen eine große Limitation bei der Auswahl der Tierart dar. Ebenso muss auf Phobien geachtet werden, um z.B. Retraumatisierungen zu vermeiden.

Ziel:
Erfolgskonzepte aus verschiedenen stationären Settings aufzeigen, um eine breitere Bekanntschaft und Anwendung zu erfahren. Da es aber oft zu Limitationen im praktischen Einsatz der tiergestützten Therapie kommt, sollen Alternativen gefunden werden, welche idealerweise kostengünstig, personalneutral und überall einsatzbar sein sollen.

Produkt:
Eine Beamer-Projektion, die Tierfotos als Basis heranzieht, um Betroffenen mithilfe einer zumindest optischen Hilfestellung bzw. Animation anbietet um Emotionalisierung zu ermöglichen.

 

Projektarbeit Gruppe 2

Förderung und Erhalt der Resilienz des Palliativteams

Verfasserinnen

DGKP Katrin Hubmayer
DSA Monika Jachs
DGKP Daniela Moser
DGKP Raphael Sommer
PA Alexandra Thurner

Problemstellung:
Aufgrund der Erfahrungen der Autor*innen gibt es im palliativen Bereich besondere Herausforderungen, welche oft zu großen Belastungen des Teams führen können. Der emotionale Zustand eines unheilbar kranken Menschen und seiner Familie, sowie deren Lebensgeschichte können ein Team sehr fordern. Während der Betreuung ist es wichtig einen optimalen Umgang mit solchen Situationen zu finden, da es leicht zu belastenden Ereignissen kommen kann. Werden diese nicht richtig verarbeitet und kommuniziert, kann die Resilienz stark abnehmen. Über kurz oder lang kann dies Einfluss nehmen, sowohl auf den persönlichen Bereich jeder einzelnen Mitarbeiter*in als auch auf das gesamte Team und daher auf die Betreuungsqualität.

Ziel:
Erstellung eines Leitfadens, um die Gesundheit zu fördern, Resilienz zu erhalten und zu stärken.

Produkt:
Plakat

 

Projektarbeit Gruppe 3

Sterbebegleitung – Die letzte Reise in vertrauten Händen

Verfasserinnen

DGKP Eva Erasimus
DGKP Thomas Hammer
DGKP Eva Maria Hawel
DGKP Birgit Kimeswenger
DGKP Anne-Kristin Seemann

Problemstellung:
Die Autoren*innen erleben in ihrem Arbeitsalltag, dass Angehörige in der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen oftmals Überforderung sowie Angst aufgrund von Wissensdefiziten und fehlenden Informationen zu Symptomen und deren Behandlung empfinden.

Ziel:
Fachwissen mit Laienwissen zusammenzuführen und versuchen, den Angehörigen Ängste und Unsicherheiten zu nehmen. Die Verfasser*innen möchten wesentliche Informationen für die letzte Lebensphase geben und Sicherheit in der Begleitung vermitteln.

Produkt:
Visitenkarte, welche einen QR – Code beinhaltet, der auf eine Homepage „Die letzte Reise in vertrauten Händen!“ führt.

 

Projektarbeit Gruppe 4

Wenn Kinder Trauern – wie Kinder von 0-10 Jahre begleitet werden können

Verfasser*innen
DGKP Angelika Bauer
DGKP Evelyn Schindler
DGKP Natascha Wieser

Problemstellung:
Die Autorinnen gehen aufgrund ihrer beruflichen Erfahrungen von der Annahme aus, dass viele Erwachsene dem Sterben und dem Tod hilflos gegenüberstehen. Er macht sie traurig und oft auch sprachlos. Sie wollen Möglichkeiten bieten, mit Kindern im TUN die Sprache wiederzufinden und aufzeigen, wie wichtig, gerade auch für Kinder, die Möglichkeit ist, sich bewusst Erinnerungen zu schaffen und sich Verabschieden zu dürfen.

Ziel:
Bewusstsein schaffen, um die verbleibende Zeit gemeinsam zu nutzen, Gestaltungsmöglichkeiten anbieten und schöne Erinnerungen schaffen

Produkt:
Trostbox

 

Projektarbeit Gruppe 5

Trauernde Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren als Angehörige im Hospiz- und Palliativbereich – Ausdruckszentrierter Methodenpool mit Ritualen, kreativen Anwendungen und Materialien

Verfasserinnen

DGKP Roman König
Mag. (FH) Edda Kaufmann
DGKP Katrin Sommer

Problemstellung:
In Institutionen und Betreuungskontexten von Hospiz und Palliativ Care sind Professionist*innen mit Tod und Abschied konfrontiert. Die sterbenden und verstorbenen Patient*innen können Eltern, enge Bezugs- und Bindungspersonen von Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren sein. Oftmals entsteht Unsicherheit und Sprachlosigkeit bei den weiteren nächsten Angehörigen der trauernden Jugendlichen, die sich ohnehin bereits in einer schwierigen Entwicklungsphase befinden. Diese Unsicherheit mündet häufig in Sprach- und Handlungslosigkeit und in ein Fehlen von Möglichkeiten von – spezifisch auf die Lebensphase dieser Jugendlichen zugeschnittenen – Ritualen und kreativen Ausdrucksmethoden zur Trauerbewältigung und -begleitung.

Ziel:
Zusammengefasstes Wissen und kreative Methoden für die Begleitung von trauernden Jugendlichen und ihren Angehörigen durch Professionist*innen im interdisziplinären Hospiz- und Palliative Care-Setting zur Verfügung stellen. Entwicklung eines Methodenpools als Hilfestellung, dass auch an Bezugs- und Bindungspersonen weitergegeben werden kann, um die manchmal entstehende Lücke zwischen dem Tod von Angehörigen der Jugendlichen und der Beendigung des Betreuungskontextes zu schließen.

Produkt:
Methodenbox

 

Projektarbeit Gruppe 6

Sterben zu Hause – Die Erfüllung des letzten Wunsches!

Verfasserinnen

DGKP Petra Kozisnik, BSc
DGKP Susanne Mücke
Dipl. Soz.Päd. Christiane Rudigier
DGKP Manuela Schrepfer
DGKP Esther Töltsch

Problemstellung:

Der Wunsch nach einem Sterben zu Hause und der tatsächliche Sterbeort divergieren in Österreich deutlich.

Damit der weit verbreitete Wunsch, zu Hause zu sterben erfüllt werden kann, braucht es Angehörige und ein Familiensystem, die die häusliche Pflege übernehmen. Pflegende Angehörige unterliegen zahlreichen körperlichen, seelischen, sozialen Belastungen und Einschränkungen. Angehörige stolpern meist unvorbereitet in die häusliche Betreuung und Pflege, haben sich in den seltensten Fällen mit Dingen wie Symptomkontrolle, Lagerungen oder Mobilisation beschäftigt. Belastungen und Überlastungen drohen aufgrund fehlender Beratung, Anleitung sowie fehlendes Wissen und stehen damit in einem Spannungsverhältnis zur Realisierung des Wunsches nach einem Sterben zu Hause (Rungg & Gratl, 2020).

Ziel:
Durch die Identifikation der Bedürfnisse in Zusammenhang mit einer Realisierung des Wunsches nach einem Sterben zu Hause bei Menschen mit lebensbegrenzenden und verkürzenden Krankheiten einen Beitrag zur Kompetenzvertiefung von Professionist*innen der mobilen Palliativteams und mobilen Hauskrankenpflege hinsichtlich der Bemächtigung von Angehörigen und Familien zur Ermöglichung des Wunsches nach einem Sterben zu Hause leisten. Insbesondere kommunikative und beratende Kompetenzen in Zusammenhang mit der Vermittlung von Sicherheit in instabilen und krisenhaften Situationen bei der Ermöglichung des Wunsches nach einem Sterben zu Hause sollen bei den Professionist*innen erweitert und vertieft werden.

Produkt:
Podcast

 

Projektarbeit Gruppe 7

Total Pain – multimodales Schmerzmanagement in Palliative Care

Verfasserinnen

Dr. Chlebda-Sieragowska Ewa
DGKP Jando Daniela
Dr. Köck Christine
DGKP Rottensteiner Silke

Problemstellung:
Jeder Schmerz ist subjektiv und auf verschiedenen Ebenen zu betrachten. Sei es ein psychischer, physischer, spiritueller/kultureller und/oder sozialer Schmerz, die sich allesamt beeinflussen können. Meist glauben Patient*innen, Schmerz sei mithilfe eines Medikaments zu beseitigen, weil sie die Komplexität des Schmerzes nicht immer wahrnehmen (können).

Ziel:
Ist die Aufklärung von Patient*innen und deren Angehörige über das Konzept „Total Pain“. Sie soll zur Vermittlung der verschiedenen Ebenen des Symptoms Schmerz dienen, um auch eine mögliche Sichtänderung der Betroffenen, in Hinblick ihres Leids, erzielen zu können. Außerdem sollen Informationen über mögliche Maßnahmen, die Patient*innen selbst setzen können, gegeben werden, um sie aktiv in die Schmerztherapie einzubeziehen.

Produkt:
Plakat