Projektarbeiten IPBL 2019 (21)

IPBL 2019

Wir gratulieren den 32 AbsolventInnen des 21. Interprofessionellen Palliativ-Basislehrgangs, der von 16. Jänner bis 20. November 2019 im Bildungshaus St. Hippolyt stattgefunden hat. Die Titel der Projektarbeiten lauten:

Projektarbeit Gruppe 1
„Trauer – ein Gefühl des Lebens“
VerfasserInnen:

DGKP Carina Hadrbolec
DGKP Silvia Herold
DGKP Anita Paulhart
DGKP Andrea Weber

Problemstellung: Unsicherheit vieler Menschen im Umgang mit Trauer war die Motivation sich diesem Thema zu widmen. Unsicherheit, die sich sowohl auf Seiten hinterbliebener Angehöriger und Freunde als auch bei Personen in Pflegeberufen manifestiert. So schreiben die Verfasserinnen, durchaus auch bezugnehmend auf eigene Erfahrungen, in ihrem Vorwort: „Beruflich wie auch privat sind wir immer wieder mit Trauer konfrontiert und es zeigt sich, dass nicht nur Betroffene und Angehörige, sondern auch das Pflegepersonal, Ärzte und Therapeuten unsicher im Umgang damit sind – vielleicht auch, weil sie dabei mit ihrer eigenen Sterblichkeit konfrontiert werden. Es ist aber auch die Unsicherheit, keine Worte, keine Antwort auf Fragen zu finden und die Angst vor daraus resultierenden Reaktionen…

Ziel – dieser Projektarbeit ist es auf die unterschiedlichen Phasen der Trauer einzugehen, „wir wollen Trauer definieren und auch aufzeigen, dass Trauer von jedem anders empfunden und erlebt wird. Es muss alles erlaubt sein und jeder darf Trauer auf seine Art „ausleben“!“
Produkt – Folder der im regionalen Umfeld praktische Hilfestellungen, Tipps und Kontaktdaten nach einem Sterbefall und im Umgang mit Trauer anbietet – gleichermaßen nutzbar für Hinterbliebene wie Pflegepersonal

Projektarbeit Gruppe 2

Hospiz- und Palliativversorgung
Einblick, Aufklärung und Beratung für Betroffene und deren Angehörigen

VerfasserInnen:

AFB Reinhard Bauer
DGKP Renate Landstetter
DGKP Rainhard Mautner
DGKP Martina Schindler

Problemstellung:

Die AutorInnen beobachten, dass viele Betroffene sowie deren An- und Zugehörigen aber auch Pflegende nicht ausreichend über die Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich bescheid wissen.

Ziel – das Angebot im Bereich Hospiz- und Palliative Care aufzuzeigen und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Produkt – Folder

 

Projektarbeit Gruppe 3
Würdevolles Sterben zu Hause und im stationären Kontext
Möglichkeiten einer adäquaten Betreuung von palliativen Patienten

VerfasserInnen:

DGKP Sabrina Fellner
DGKP Catherine Kiener
DGKP Claudia Wieser

Problemstellung:

Das Sterben eines Angehörigen zuhause zu ermöglichen stellt viele Menschen vor eine große Herausforderung. Meist ist das Wissen über Hilfsmittel und Unterstützungsmöglichkeiten nicht vorhanden. Im Krankenhaus kann aus unterschiedlichen Gründen oft nicht auf die Bedürfnisse Sterbender eingegangen werden. Die Autorinnen orten als einen möglichen Grund auch ein Wissensdefizit über palliative Maßnahmen beim Pflegepersonal.

Ziel – Um ein „Sterben in Würde“ sowohl im häuslichen Bereich als auch im Krankenhaus zu ermöglichen setzen sich die Autorinnen mit der Thematik intensiv auseinander und erarbeiten eine Hilfestellung für Angehörige und für das Pflegepersonal in Form eines Folders und eines Leitfadens

Produkt – Folder für Angehörige und Leitfaden für Pflegepersonal

 

Projektarbeit Gruppe 4
Aromapflege zur Unterstützung der Schmerztherapie im onkologischen Setting

VerfasserInnen:

DGKP Erika Gößnitzer
DGKP Martina Wippl
DGKP Katharina Schneider

Problemstellung:

PatientInnen im onkologischen Setting leiden während der medikamentösen Schmerztherapie oft unter Nebenwirkungen, die durch die Therapie verursacht werden. „Mir hilft sowieso nichts mehr“- eine oft gehörte Aussage von Betroffenen. Aromapflege kann in solchen Situationen unterschiedlichste Beschwerden lindern und somit die Lebensqualität verbessern.

Ziel –Die Autorinnen wollen mit ihrer Arbeit einen Anstoß zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Aromapflege“ geben, so, dass Aromapflege in Zukunft begleitend zur medikamentösen Therapie eingesetzt werden kann.

Produkt – für die Station wurde eine „Wickelbox“ mit den wichtigsten Utensilien gestaltet, um schnell einen Wickel oder eine Auflage machen zu können. Der beiliegende Folder erklärt, auch für Angehörige verständlich, einen Topfen- bzw. einen Kartoffelwickel.

 

Projektarbeit Gruppe 5
„Ich möchte dich begleiten!“
Eine Vorbereitung Angehöriger auf zu erwartende Symptome im Sterbeprozess.

VerfasserInnen:

DGKP Nadine Abraham
DGKP Elisabeth Herbst
DGKP Mirela Nezic
DGKP Claudia Schirrer
DGKP Anita Wallner

Problemstellung:

Oftmals erscheint es als schwierig mit Angehörigen über Symptome und Erscheinungsbildern der terminalen Phase und den dabei oft entstehenden Fragen der Zu- und Angehörigen zu sprechen bzw. diese in geeigneten Worten zu erklären.

Ziel –Erstinformation und Ermutigung der Angehörigen, Fragen an das Pflegepersonal zu stellen.

Produkt – Folder „Ich möchte dich begleiten“ – Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen im Sterbeprozess

 

Projektarbeit Gruppe 6
TOCO – das „tool for communication“
Hilfestellung, um Kinder von schwererkrankten Angehörigen in unterschiedlichen Betreuungskontexten einzubeziehen

VerfasserInnen:

Dr. Jennifer Brandt
DGKP Sandra Busta
Koordinatorin Anita Kohl
Helga Schiffer
DGKP Andrea Wild

Problemstellung:

Die Begleitung von Kindern als Angehöriger schwerkranker sterbender Menschen, die ein multiprofessionell agierendes Team immer wieder an seine Grenzen kommen lässt.

Ziel –ein Tool zu entwickeln, das sowohl im ersten Kontakt mit den Kindern als auch in der längerfristigen Auseinandersetzung Unterstützung und Ideen für multi- und interprofessionelle Teams bietet.

Produkt – TOCO Zusammenfassung ein Praxisteil, die im Rahmen der Nachhaltigkeit interessierten KollegInnen zur Verfügung gestellt werden kann.

 

Projektarbeit Gruppe 7
Psychohygiene für Pflegepersonen in der Palliative Care

VerfasserInnen:

DGKP Sandra Bandl
PflAss. Verena Bertl-Ogundele
DGKP Doris Döller
DGKP Tanja Trefanitz
DGKP Gertraud Wimmer BScN

Problemstellung:

Durch das umfassende Versorgungskonzept von Palliative Care geraten Pflegepersonen immer wieder in Situationen, die sie an die Grenze ihrer Belastbarkeit führen können. Beobachtungen aus der Praxis zeigen, dass tragische Patientenschicksale, der Umgang mit fordernden Angehörigen oder auch Unstimmigkeiten im Team zu Grenzerfahrungen führen können.

Ziel – Verifizierung der Ressourcen und Psychohygiene, die professionell pflegenden Personen zur Verfügung stehen bzw. die es zu nutzen gilt, um möglichst lange den Herausforderungen des beruflichen Alltags gewachsen zu sein.

Produkt – ein Taschenbuch mit zwei Titeln
Von einer Seite geöffnet lautet der Titel „Psychohygiene für Pflegepersonen – Ich für mich“
Wenn man das Taschenbuch wendet und öffnet lautet der Titel „Psychohygiene für Pflegepersonen – Wir für uns“

 

Projektarbeit Gruppe 8
„Go`s und No Go`s in der Kommunikation mit Menschen am Ende ihres Lebens und deren Angehörigen“

VerfasserInnen:

DGKP Leopold Eisinger
DGKP Andrea Halmenschlager
Dr. Alexander Schneider

Problemstellung:

„Ausnahmezustand“: So lässt sich die Situation vieler Menschen mit schwerer Krankheit oder am Ende ihres Lebens beschreiben – und das trifft gleichermaßen (und mitunter sogar noch in höherem Ausmaß) auf deren Angehörige zu. Eine Situation, in der das betreuende wie auch das pflegende Personal ausreichend Zeit und Ruhe für erklärende Kommunikation und verlässliche Begleitung haben sollte. Das allerdings ist aufgrund der täglichen Rahmenbedingungen im Spital oder Pflegeheim, aber auch aufgrund einer oft emotional aufgeladenen Atmosphäre nicht immer möglich.

Die Konsequenzen sind weitere Belastungen für alle Beteiligten und in letzter Konsequenz ein unbefriedigender Umgang miteinander… und das in einem existentiellen Lebensabschnitt für schwerkranke Sterbende und ihre Angehörigen.

Ziel – die Erarbeitung der größten Problemstellungen und Fehler in der Kommunikation, um ihren Kolleginnen und Kollegen praktische Lösungsansätze zur Verbesserung derartiger kritischer Situationen im doppelten Sinn des Wortes in die Hand zu geben.

Produkt – kleine Kärtchen als „Gedächtnisstütze“, die wesentlichen Schlagworte für eine gelungene Kommunikation enthalten.